Wir waren da!

Wie jeder echte Elvis-Fan einmal im Leben in Memphis gewesen sein sollte, ist es für den wahren BMP-Freund ein Muss, das Grab des genialen Chefkonstrukteurs Pavel Isakov in St. Petersburg zu besuchen.

Deshalb haben wir uns auf die Reise begeben und die Stecknadel im Heuhaufen gesucht - das heißt, ein kleines Grab auf dem 400 ha großen Südfriedhof!

Und wie ihr sehen könnt, waren wir da und haben Pavel die Ehre erwiesen!

Olaf und ich waren mit unseren Frauen im Sommer 2014 auf einer selbst organisierten Urlaubs- und Entdeckungsreise in Petersburg und Moskau. Wir haben fast alle Museen besucht, in denen Militärtechnik ausgestellt ist. War recht anstrengend, weil wir auch noch in anderen Museen waren, z.B.auch im Luftfahrtmuseum MONINO! Es gibt natürlich schon 1000  Bilder davon im Internet, aber wir haben alles selbst gesehen und angefasst!!! Deshalb nur UNSERE Bilder von den ausgestellten BMP-Varianten und Prototypen . Von den BMP-1 Prototypen steht dort nicht viel, aber dafür interessante Varianten.

Im Zentralen Museum der Sowjetischen Streitkräfte steht nur diese Variante eines BMP-2

Das ist die Einsatzvariante für Afghanistan, mit zusätl. Panzerung, beschußsicher(?) gegen Geschosse aus dem sowj. 14,5 mm üsMG KPWT. Gegen Beschuß von oben hat das nicht viel genützt. Die Souvenierjäger haben auch schon die greifbaren Teile abgebaut!!

Auf der Anfahrstraße zum Panzermuseum Kubinka steht gleich mal ein schwerer Panzer, damit jeder weiß, wo er jetzt hinkommt! Und dort sprengt auch keiner eine Laufrolle weg, wie einst in Karl-Marx-Stadt. Die russische Bevölkerung ehrt ihre Tankisten!

An der Außenwand befinden sich große Bilder/ Gemälde der berühmten

sowjetischen Panzerkonstrukteure, eben auch von Pawel Isakow.

 

Jetzt sind wir in den Heiligen Hallen des Panzermuseums der sowj./russ. Streitkräfte in KUBINKA nahe Moskau. Die Lichtverhältnisse sind nicht besonders durch die Sonne, die durch die Fenster scheint. Am Anfang ein Überblick über die BMP-Varianten.

Das ist der Serien-BMP-1, der mit in der Reihe steht. Ein BMP-1 K/ Kommandoversion, erkennbar an den an der Seite fehlenden LMG-Luken. In Serie seit 1973.

Ja und dann stehen dort in der Reihe einige Prototypen, die dann aber für die Serienproduktion wieder verworfen wurden. Es wurde alles mögliche ausprobiert, aber nicht für gut befunden. Leider befindet sich in der Ausstellung keine Variante des BMP-1 A, bzw. des ursprünglich geplanten Entwurfes mit Wasserstrahltriebwerk. Vielleicht müssen wir da nach Nishni Tagil oder Tscheljabinsk...

Das ist das Objekt 681. Von 1977, Erprobungsmuster, keine Serienfertigung! Neben der modif. 73mm-Kanone und dem 7,62 PKT wurde noch koaxial ein 12,7 mm MG DSchK eingebaut und die PALR aus dem Rohr, also noch mehr Arbeit beim Aufmunitionieren...Eine Besonderheit dieses Fahrzeuges ist noch, daß die Turmbewaffnung in

2 Ebenen stabilisiert ist.

Leider war das Gerät/Isdelje / objekt 768 nicht mehr in der Halle: Ein BMP-1 -Fahrgestell mit 7 Laufrollen u. der gleichen Bewaffnung wie Objekt 681. Die

zusätzliche Laufrolle resultierte aus dem Platzbedarf für die 8 Mot.-Schützen.(s.S.136 A.W.Karpenko,sowj.-russ.Panzer  1905-2003/ Elbe-Dnepr-Verlag)

Objekt 768, stand in der Halle von Monino, Bild aus meinem Buch über Monino v. 1994, das ich vor langer Zeit von einem Freund aus Litauen erhalten hatte, der leider früh verstorben ist.